Lions Club Rotenburg LEA

PRESSE

 

02. Februar 2023, Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten

Karitative Leas Küken aus Lauenbrück

Virginia Suhr (v.l.), Kerstin Winkel, Samira Abdollahi, Jawad Hussein und Katharine von Schiller präsentieren die diesjährige Edition. © Judith Tausendfreund

Karitative Küken aus Lauenbrück

Die Leas aus Lauenbrück nähen Küken für den guten Zweck. Aus der Nähwerkstatt soll zukünftig ein eigenes Label entstehen.

Lauenbrück – Es ist zwei Jahre her, dass die Idee der „Lea-Küken“ geboren wurde. Entwickelt wurde diese Idee von den weiblichen Mitgliedern des Lions Club Rotenburg (Wümme) – den Leas – und von Katharine von Schiller, die seit einigen Jahren in den Räumen des Landparks Lauenbrück das Landatelier etabliert hat. Die Stoff-Küken werden dort kurz vor Ostern hergestellt, und auch in diesem Jahr gibt es wieder eine neue Edition, in Handarbeit und durchaus mit Aufwand verbunden.

"Ich komme aktuell alle zwei Wochen montagnachmittags hier her, um zu nähen und zu schneidern, und es macht mir Spaß." Jawad Hussein

Etwa vier Küken pro Stunde könne man schaffen, schätzt von Schiller. „Diesmal sind die Küken blau und gelb, farblich passend zu den Leas“, erläuterte sie, sichtbar zufrieden mit der Kollektion. Der Verkauf startet ab sofort, die Küken sind erhältlich bei Garten Grewe, Juwelier Thoden, Jette C und Müllers Buchhandlung. „Wahrscheinlich auch auf Kettenburgs Hof in Unterstedt“, berichtet Lea-Mitglied Kerstin Winkel.

Verkauf von 80 Küken geplant

Sie ist ins Landatelier gekommen, um einen ersten Schwung der Stofftiere mitzunehmen. „Wir werden die Küken auch auf unserer Kino-Matinee am Sonntag, 19. Februar, anbieten“, ergänzt sie. Insgesamt sollen in diesem Jahr an die 80 Küken verkauft werden, die Kosten liegen bei jeweils zehn Euro. Vom Erlös fördert der Club verschiedene soziale Projekte, unter anderem wird auch das Landatelier gefördert. „Wir unterstützen die Idee, weil die Menschen, die hier zum Nähen hinkommen, Deutsch lernen können, aber auch die Chance haben, eine Ausbildung zu erhalten und generell Fuß zu fassen“, erläuterte Winkel.

Virginia Suhr (v.l.), Kerstin Winkel, Samira Abdollahi, Jawad Hussein und Katharine von Schiller präsentieren die diesjährige Edition.

In der Tat entstand das Atelier mit der Idee, Migranten die Möglichkeit zu geben, gemeinsam handwerklich aktiv zu sein, dabei aber auch Deutsch zu lernen und zu üben. Aktuell sind Jawad Hussein und Samira Abdollahi, beide in Rotenburg wohnhaft, aktiv dabei. „Unser Projekt ist erfolgreich, beispielsweise konnten wir Samira einen Minijob und Jawad einen Arbeitsplatz vermitteln“, führt von Schiller aus. Durch die Vernetzung und dem Austausch untereinander würden wertvolle Impulse, auch für die Zukunft, entstehen.

Vision eines kleinen Produktionslabels

Auch Virginia Suhr ist alle zwei Wochen im Atelier aktiv, die Schneidermeisterin sorgt für eine professionelle Anleitung der Näher. Dementsprechend entstehen hier keineswegs „nur“ die Küken, sondern auch Schürzen, Taschen, Hundehalsbänder und mehr. Auch Stoffe bedrucken und besticken können die Teilnehmer.

„Wir möchten gerne in Zukunft Auftragsarbeiten annehmen“, erklärt von Schiller. Auch ein Shop-in-Shop-System bei Grewe sei schon geplant. In Zukunft solle ein kleines, aber wirtschaftliches Produktionslabel entstehen, so ihre Vision. Das Projekt überzeugte in den letzten Jahren bereits mehrere Ansprechpartner. So hatte sich Emine Bakici-Neujahr, die im letzten Jahr Lea-Präsidentin war, mit dem Landatelier an einer Ausschreibung des Lions-Club-Distrikt 111 Niedersachsen-Bremen beteiligt und dort einen Integrationspreis im Wert von 1000 Euro gewonnen. Auch diese Gelder sind dem Atelier bereits zugutegekommen.

Kooperation mit anderen Projekten

Für 2023 bestehen bereits weitere Ideen. So wird die Handwerkskammer Oldenburg mit dem Projekt Valikom Transfer die Räumlichkeiten nutzen, um vor Ort ein Verfahren zur Zertifizierung von Kompetenzen durchzuführen. Eventuell werden auch Jawad Hussein und Samira Abdollahi diese Möglichkeit nutzen. „Ich komme aktuell alle zwei Wochen montagnachmittags hier her, um zu nähen und zu schneidern, und es macht mir Spaß“, erklärt Hussein. Seine Muttersprachen sind Kurdisch und Arabisch, aber seine Sätze sind im Deutschen schon gut zu verstehen, auch dank des Austauschs, den er hier erleben kann. Aktuell werden noch weitere Teilnehmer gesucht.

Das Landatelier ist für dieses Projekt montags von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet, willkommen sind Männer und Frauen, sowohl mit als auch ohne Migrationshintergrund. Wer sich für eine Teilnahme interessiert, kann sich telefonisch unter 04267/954760 oder per E-Mail an sekretariat@landpark.de melden.

Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten vom 02.02.2023, Seite 19

Nikolausmarkt 2022 - Leas verkaufen weiterhin Lose

Julia Grewe-Schwardt (v.l.), Britta Tannous und Alexa Lill stoßen schon einmal an. Foto: Beims

17.11.2022

Rotenburg – Die Weihnachtsstimmung ist in diesem Jahr ein wenig verhaltener. Gestiegene Energiepreise und die andauernde Corona-Pandemie sorgen für Zurückhaltung unter Veranstaltern, und auch der viele Jahre beliebte Nikolausmarkt in der Rotenburger Innenstadt ist Geschichte: Zu viel Aufwand, um es ehrenamtlich zu stemmen. Um dennoch die Weihnachtsstimmung nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren und etwas anzubieten, haben sich nun neben ein paar anderen auch die Leas, der Damenclub der Lions, dazu entschlossen, ein wenig Weihnachtsstimmung in die Innenstadt zu zaubern.

An allen vier Adventssamstagen wollen sie sich jeweils von 9 bis 14 Uhr mit zwei Buden zwischen Pferdemarkt und Geranienbrücke postieren. Geplant sind eine Losverkaufs- sowie eine Punschbude, an der es auch Glühwein und selbstgebackenen Kuchen geben wird, kündigen Präsidentin Britta Tannous sowie Alexa Lill und Julia Grewe-Schwardt bei der Vorstellung der Pläne an. „Wir haben das Gefühl, dass viele auch darauf warten“, meint Tannous – denn die Leas sind seit mehr als zehn Jahren mit ihrer Bude dabei. An zwei Samstagen, dem 10. und dem 17. Dezember, ist außerdem die Fleischerei Hollmann mit einer Wurstbude vertreten, kündigen die Frauen an.

Besonders dankbar seien sie den vielen Mitstreitern, die auch in diesem Jahr den guten Zweck mit zahlreichen Spenden unterstützen. Angesichts der aktuellen Situation sei das keine Selbstverständlichkeit, weiß Grewe-Schwardt. „Daher wäre es bei aller Unterstützung, die wir erfahren, schade, nichts zu machen“, so Tannous.

Gleich 8 000 Lose gibt es in diesem Jahr, weil diese zuletzt immer schnell ausverkauft waren. Unter den Preisen seien viele Gutscheine, für Tanken, den Wachtelhof, das Ronolulu und vieles mehr. Aber auch ein Staubsauger, Uhren, Fahrradequipment, Koffer und anderes haben Geschäftsleute, Gastronomiebetriebe, Friseure, Bäcker und viele weitere gespendet. Auch viel für Kinder sei in diesem Jahr dabei. Ein Los kostet einen Euro, sechs Lose gibt es für fünf Euro. Da zwei Budentage vor Nikolaus liegen, seien die Lose auch ein schönes Geschenk, fügt Lill an. acb

Quellenangabe: Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten vom 17.11.2022, Seite 20

Nikolausmarkt 2021 Leas Tombola

Mitglieder der Rotenburger Leas sowie des Freundeskreises der Rotenburger Lions begrüßen die Radfahrer aus Finkenwerder, die am ersten Tag 75 Kilometer zurückgelegt haben. Foto: Beims

25.08.2022

600 Kilometer für die Fluthilfe

Rotenburg – Gut 600 Kilometer wollen sie auf ihren Fahrrädern für einen guten Zweck zurücklegen: Mitglieder des Lions-Clubs Hamburg-Finkenwerder sind auf dem Weg nach Bitburg-Prüm und sammeln unterwegs Spenden für Kinder und Jugendliche, um durch die Flutkatastrophe zerstörte Freizeiteinrichtungen wie Sport- und Spielplätze wieder aufzubauen. Unterwegs haben sie acht Stopps eingeplant. Die erste Übernachtungsrast legen die zu Beginn fünf Fahrradfahrer in Rotenburg ein – und nehmen dabei von den Lions und den Leas jeweils 1 000 Euro entgegen, was die Spendensummer auf bisher 13 700 Euro erhöht.

Es ist eine Stadt, die man sich durchaus noch einmal genauer bei einem weiteren Besuch anschauen könnte, erklärt Bodo Fischer, mit Nico Peters zusammen Ideengeber für die Tour, angetan von dem, was er von der Wümmestadt kurz gesehen hat. Der 87-Jährige ist zugleich der älteste Teilnehmer, der die Strecke mit seinem E-Bike zurücklegen will. Seine Frau Claudia fährt das „Safety Car“ mit Anhänger, falls unterwegs etwas benötigt wird oder jemand mal eine Pause vom Fahrradfahren braucht. Auch ihre Mitstreiter, Reinhard Erdmann und Rudi Mewes, sind mit dem E-Bike unterwegs. Nur der jüngste der Runde, Alexander Bast, fährt ohne Elektroantrieb.

Gemeinsam wollen sie auf die Situation der Flutopfer aufmerksam machen – und zwar nicht nur der Regionen, die medial mit am meisten beachtet worden seien, so Fischer. „Wir bauen darauf, dass wir durch diese Aktion Aufmerksamkeit für die immer noch großen Beeinträchtigungen schaffen, die vor allem die Kinder erleben“, heißt es in einem Flyer, den die Lions unterwegs überall verteilen. Eine tolle Idee, finden Lions und Leas, die sofort bereit waren, diese finanziell zu unterstützen.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die Finkenwerder Lions für Bitburg-Prüm gespendet. Als Fischer dann von dem mittlerweile gestorbenen Sir Tom Moore, genannt „Captain Tom“, hörte, der als Rekord-Spendensammler für den britischen Gesundheitsdienst gefeiert wird, dachte er: „Was der kann, können wir auch.“ Nur eben nicht mit dem Rollator wie Moore, sondern mit dem Fahrrad.

Man habe sich gewundert, wie schnell die Katastrophe aus dem Gedächtnis verschwunden ist – denn der Wiederaufbau wird Jahre dauern, das wissen die Finkenwerder aus eigener Erfahrung. Sie haben teils die schlimme Springflut 1962 miterlebt, die viele Tote forderte und wo es gut 15 Jahre dauerte, „bis alle Spuren beseitigt waren“. Auch dieser Teil ihrer Geschichte motiviert die Gruppe, in die Pedalen zu treten. „Wir müssen mehr tun“, merkt Fischer an. Dennoch seien die 60 bis 70 Kilometer pro Tag „auf jeden Fall eine Herausforderung“.

Alle Spenden, die sie sammeln, gehen zu 100 Prozent an die Projekte für Kinder, versprechen die Lions. Sämtliche Kosten, die unterwegs anfallen wie für Übernachtungen, tragen die Mitglieder selber. Und sie sind stolz, dass sie den Grundgedanken der Organisation damit weitertragen: „Individuelle Kraft kann eine Menge bewirken, aber Gruppenleistung bringt mehr. Wenn man das lebt, ist das der Lions-Gedanke, den wir möchten.“  acb

Spenden

Wer die Projekte für Kinder ebenfalls unterstützen möchte, kann auf das Spendenkonto der Lions einzahlen: Empfänger ist der Lions Förderverein LC Hamburg-Finkenwerder e.V. unter dem Stichwort „Flutopferhilfe für Kinder Bitburg-Prüm. IBAN: DE95200505501219120803.

Quellenangabe: Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten vom 25.08.2022, Seite 16

Nikolausmarkt 2021 Leas Tombola

Britta Tannous (r.) übernimmt von Emine Bakici-Neujahr. Foto: Heyne

30.06.2022

Lea-Präsidentin gibt Staffelstab weiter

Rotenburg – Nicht nur bei den Lions, sondern auch bei ihrem weiblichen Pendant, den vor zwölf Jahren gegründeten Rotenburger Leas, wechselt die Präsidentschaft im Jahres-Turnus. Das Bild vom Staffelstab, das von einer Leas-Präsidentin an die nächste weitergegeben wird, bemühen auch Emine Bakici-Neujahr und ihre Nachfolgerin Britta Tannous – von einem Rücktritt möchte die gerade aus dem Amt verabschiedete ehemalige Präsidentin jedoch nicht sprechen: „Wie beim Staffellauf steht das Team auch nach der Abgabe des Stabs hinter der neuen Läuferin und geht mit.“

Eher wie ein Hürdenlauf denn ein Sprint nahmen sich die vergangenen Pandemie-Jahre aus, viele Veranstaltungen wie die Kino-Matinee wurden ausgebremst oder verschoben. Dennoch blickt Bakici-Neujahr zufrieden zurück: „Viele Treffen konnten wir in Präsenz durchführen.“ Statt Vorträgen habe man verstärkt örtliche Betriebe besichtigt. „Und das ist gut so, schließlich kommen aus ihrem Kreis viele treue Sponsoren.“ Diese hätten mit dem Spenden von Preisen auch zum Gelingen des Nikolausmarktes beigetragen.

Beim Spendensammeln, aus deren Erlösen unter anderem der Klinikclown im Diako, das Junge Orchester Auenland, das Projekt „Lebensraum Diakonie“ und der Verein Wildwasser unterstützt wurden, seien neue Wege gefunden worden, etwa eine Ebay-Versteigerung von „Dachbodenfunden“. Darüber hinaus habe man sich an der von den Lions ausgerufenen Impfaktion beteiligt. Was das Jahr der neuen Präsidentschaft unter dem Motto „Einheit durch Vielfalt“ bringt? Tannous, die die Vielfalt im Meinungsaustausch schätzt, wünscht sich eine Horizonterweiterung. Konkrete Pläne bestehen noch nicht; in Zeiten wie diesen sei Flexibilität Trumpf: „Eine langfristige Planung wäre verlorene Liebesmüh!“  hey

Quellenangabe: Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten vom 30.06.2022, Seite 20

18. Dezember 2021, Rotenburger Kreiszeitung online

Booster Aktion Lions und LEAs

An der Anmeldung bilden der Initiator der Aktion Felix Aschern (l.) und Tierarzt Lutz Körner ein Team. Fotos: Ulla Heyne

„Das hat man nicht alle Tage“

Rotenburg – Freitagmittag vor dem Corona-Schnelltestzentrum am Rathaus. Nur wenig deutet darauf hin, dass hier heute keine Wattestäbchen in Nasenrachenräumen versenkt werden, sondern Spritzen mit Biontec und Moderna in Oberarmen. Die für Impfaktionen sonst so typischen Warteschlangen fehlen; lediglich einige Stehtische und die Freiwilligen der Lions und Leas lassen die dreitägige Booster-Aktion ahnen, die die beiden hiesigen Lionsclubs mit nur zwei Wochen Vorlaufzeit aus dem Boden gestampft haben.

Damals flatterte HNO-Facharzt und Lions-Mitglied Felix Aschern eine E-Mail des Präsidenten Frank Fruggel auf den Bildschirm, in der dieser dazu aufrief, gerade in diesen Zeiten gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. „Das können wir“, dachte er – und schob die Initiative für bis zu 430 Impfwillige an. Doch nicht nur ihm ist es zu verdanken, dass an diesem Freitag die ersten Menschen ihren dritten „Shot“ erhalten, sondern auch den vielen Freiwilligen, die – obgleich vom Fach – hier zwischen den Trennwänden ihre Freizeit spenden oder wie Apotheker René Große Räumlichkeiten und Infrastruktur. „Das erleichtert die Logistik enorm“, meint Fruggel, das Schwierigste sei das Besorgen des Impfstoffes gewesen. Problemlos dagegen das Zusammenstellen des Team aus ehrenamtlichen Helfern; rund 40 sind an diesem Wochenende im Einsatz – eine illustre Runde von der Gynäkologin über den Zahnmediziner bis zum Tierarzt; „der sitzt aber nur bei der Annahme“, versichert Fruggel schmunzelnd, bevor er draußen Neuankömmlinge begrüßt und ihre Namen auf dem Klemmbrett mit der Liste abhakt.

Diejenigen, die im Fünfminutentakt hier ankommen, haben über die Website der Lions vorab einen Termin gebucht; dass jemand Unangemeldetes geimpft wird, ist eher die Ausnahme. Bei einem Herrn über 80 habe man ein Auge zugedrückt, verrät er – „nicht alle sind mit der digitalen Technik vertraut und kennen jemanden, der ihnen beim Anmelden hilft.“ Ganz weggeschickt werde jedoch niemand, versichert Leas-Präsidentin Emine Bakici-Neujahr. Sie führt eine Warteliste, sollten am Ende des Wochenendes noch Impfdosen übrig sein. Sie lobt die Disziplin der Besucher: „Fast alle haben ihre Dokumente ausgefüllt und unterschrieben dabei.“

Der Blick ins „Danach“-Wartezimmer zeigt einen Querschnitt durch die Bevölkerung: Eine Mutter mit Kleinkind sitzt neben einem jungen Mann, gegenüber ein älteres Ehepaar. Karin Volkmar aus Horstedt, die im Gruppenchat ihres Kollegiums der Grundschule vom Termin gelesen hatte, ist nach dem Impfen durch Janin-Christina Schwarzkopf bereits auf dem Weg zum Ausgang. Gerade mal eine Viertelstunde ist vergangen von der Anmeldung über das Arztgespräch das Impfen und die obligatorischen 15 Minuten Wartezeit danach. „Das nenn ich eine Top-Organisation!“, meint die Lehrerin begeistert. Auch die Dame neben ihr, die vom Termin über den „Lions Buschfunk“ erfahren hatte und Bruder und Gatten gleich mitangemeldet hat, ist voll des Lobes: nicht nur über die freundliche, unaufgeregte Atmosphäre, sondern auch die einfache Anmeldung im Internet: „Das war alles schön übersichtlich.“

Beide hatten bereits einen Impftermin beim Haus- beziehungssweise Ohrenarzt vereinbart, sind aber dankbar, ihren Impfschutz nicht erst Ende Januar auffrischen zu können, wenn die sechs Monate längst überschritten sind. Zum Abschied bekommen sie noch ein Leas-Los geschenkt und sogar noch einen Dank mit auf den Weg, dass sie sich haben impfen lassen. „Das hat man auch nicht alle Tage“, meint ein älterer Herr und ruft zum Abschied durch die Tür des Testzentrums: „Euch vielen Dank, toll, was ihr da auf die Beine gestellt habt!“ Die von Aschern ins Feld geführte gesellschaftliche Verantwortung, sie hört nicht auf, wenn am Sonntag um 17 Uhr die Türen schließen und die letzten Nachrücker, über die die Facebook-Seite der beiden Clubs zeitnah informiert, geimpft sind. Denn die Honorare werden von den Ärzten und ihrem medizinischen Personal zu 100 Prozent gespendet für Kinder und Jugendliche, die besonders von der Pandemie betroffen sind.

Quellenangabe: Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten vom 18.12.2021, Seite 18

25. November 2021, Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten

Leas bauen Tombola auf

Ihre traditionelle Losbude konnten die Leas zuletzt auf dem Nikolausmarkt 2019 aufbauen und dann in Teams durch die Stadt ziehen und Lose verkaufen. Foto: Goldstein

Leas bauen Tombola auf

Rotenburg – Die Leas, der Lions-Damenclub in Rotenburg, haben es gerade nicht leicht: Auch sie müssen immer wieder umplanen oder Veranstaltungen absagen, auf denen sie sonst Spenden sammeln, die Projekten für Kinder und Jugendliche zugutekommen. Mit der Absage des Rotenburger Nikolausmarktes kam die Frage auf, ob sie ihre gewohnte, traditionelle Bude trotzdem aufstellen und die Tombola durchführen können – und ja, sie dürfen. Die Stadt hat den Frauen eine Sondernutzungserlaubnis ausgestellt.

Nicht nur für einen, sondern für alle vier Adventssonnabende gilt diese – sehr zur Freude der Leas, teilt Pressesprecherin Bettina Dudeck mit. Denn: „Die Nikolausmarktbude ist unsere Haupteinnahmequelle“, erklärt sie. Die Bude für die Veranstaltung wird dann in der Fußgängerzone zwischen Pferdemarkt und Geranienbrücke zu finden sein. „Übrigens zur Freude der dortigen Gewerbetreibenden, da auf diese Weise dort etwas Weihnachtsstimmung aufkommt“, so Dudeck weiter.

In mehreren Teams verkaufen die Leas jeweils zwischen 9 und 14 Uhr sowohl an der Bude als auch während kleiner Touren durch die Innenstadt Lose. Die Gewinne wurden wie immer von den Gewerbetreibenden des Landkreises Rotenburg gespendet. „Daher können die Einnahmen aus dem Losverkauf zu 100 Prozent gespendet werden“, berichtet Dudeck. Sie wandern in einen großen Topf, aus dem im Laufe des Jahres dann verschiedene Projekte in und um Rotenburg unterstützt werden können.

Aktuell sind die Spenden-Einnahmen der Leas coronabedingt wesentlich geringer als noch vor der Pandemie. Auch der Losverkauf wird in diesem Jahr in etwas kleinerer Form als sonst stattfinden. An die sehr guten Vorjahre des Verkaufs während des Nikolausmarktes – also vor 2020 – anzuknüpfen, wird schwierig, dessen sind sich die Frauen bewusst. „Aber wir sind froh, etwas machen zu können“, betont Dudeck.  acb

Quellenangabe: Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten vom 25.11.2021, Seite 16

09. November 2021, Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten

Lehrerfortbildung Lions Quest

Zur Lehrerfortbildung durch Sebastian Frese (4.v.l) gehört auch der Flamingo, den die Pädagogen darstellen mussten.

Für ein besseres Lernklima

Visselhövede – Erwachsen werden ist nicht leicht. Das wissen vor allem die Jugendlichen selber, aber auch Eltern und Lehrer können ein Lied davon singen, mit welchen Problemen die jungen Leute zu kämpfen haben. Aber die Lehrer der Visselhöveder Oberschule wissen jetzt noch besser, wie sie den zehn- bis 14-Jährigen in vielen Situationen helfen können. Denn drei Tage lang haben sie in der Oberschule an einer Fortbildung teilgenommen, die von den Lions Clubs aus Visselhövede, Scheeßel und Rotenburg sowie den Leas, wie sich der Damenclub der Rotenburger Lions nennt, über das Programm Lions-Quest finanziert worden ist.

„Hintergrund ist die Vermittlung von Methoden zur Förderung von Lebenskompetenzen und zum Umgang mit eigenen und den Gefühlen anderer“, betont Seminarleiter Sebastian Frese, der gemeinsam mit Kollegin Ingrid Frenkel den Oberschullehrern die Geheimnisse vermittelt hat, wie sie eine „positive Gruppenentwicklung in den einzelnen Klassen und der damit verbundenen Verbesserung des Lernklimas erreichen können“.

Denn es sei heutzutage, wo es nicht mehr die Form von Cliquen oder andere Gruppierungen früherer Jahre gibt, sondern Kinder und Jugendliche zunehmend allein agieren, wichtiger denn je, „die Gemeinschaft in den Klassen zu stärken, damit die Lehrer auch zielgerichteter und bewusster mit Konflikten oder auch Mobbing umgehen“, betont Frese. Der stellte den Pädagogen aber auch die eigene berufliche Rolle aus Sicht der Kinder vor. „Denn sehr oft im Schulalltag werden die Lehrkräfte mit Dilemma-Situationen konfrontiert, die für die Kinder und Jugendlichen große Bedeutung haben. Da heißt es als Lehrkraft, richtig und angemessen zu reagieren.“

Das Programm Lions-Quest gibt es bereits seit rund 20 Jahren und in der Region Rotenburg waren die Leas, die sich um die Umsetzung kümmern, bereits an den BBS Rotenburg und am Gymnasium Sottrum aktiv. „Und zuletzt haben wir mithilfe der Visselhöveder Lions den Kontakt zur Oberschule geknüpft, um die Fortbildungen auch dort zu veranstalten“, sagt Lea-Präsidentin Emine Bakici-Neujahr. „Die Erwachsenen von morgen verdienen unsere besondere Aufmerksamkeit, damit sie bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet werden“, unterstreicht Katharina Engelhardt, die als langjährige Lehrerin der BBS der Kreisstadt weiß, dass sich Resilienz positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen auswirke. „Das Programm verbessert die Lebens- und Sozialkompetenzen und vermittelt darüber hinaus Demokratieverständnis und interkulturelle Kompetenz.“

„Und all das nehmen wir Lehrer jetzt mit in den Unterricht, davon profitiert das gesamte Klassen- und Schulklima. Die Fortbildung verknüpft unsere täglichen Herausforderungen und unterstützt uns bei der pädagogischen Arbeit“, dankt Oberschulleiter Ronny Wieland, den Leas. „Und auch für die Betreuung während der drei Tage.“ Dafür hatten nämlich die Frauen des Visselhöveder Lions Club gesorgt.

Quellenangabe: Rotenburger Kreiszeitung/Visselhöveder Nachrichten vom 09.11.2021, Seite 21


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